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Stadt Laucha an der Unstrut
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  • Sachsen-Anhalt

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Laucha an der Unstrut - Allgemein

[(c): Marcus Jaki]

Prähistorische Funde speziell in der Gemarkung Laucha deuten auf eine jungsteinzeitliche Besiedlung hin. Man nimmt an, dass diese Gegend um 500 v. Chr. durch die germanischen Stämme besiedelt wurde. Laucha war ehemals ein Straßendorf an der alten Heerstraße Freyburg- Langensalza-Merseburg. 1124 wurde es im Urkundenbuch des Magdeburger Erzstiftes erstmals erwähnt, als der Erzbischof Rüdiger von Magdeburg dem Probst des Stiftes Bibra Zinseinkünfte aus dem Dorf Lochowe bestätigte. Der Name, früher "Lochowe", "Luchowa" und "Luchau", kommt aus dem slawischen. Luch oder Loch bezeichnet eine sumpfige Wiesenlage und verweist auf die Unstrutaue, die damals ein großes Sumpfgebiet war. Die Unstrut, seit dem Mittelalter schiffbar, war einst Mittelpunkt für den Handel. Auf ihr wurden noch bis 1950 Güter transportiert. Eine erste Stadtmauer bestand schon im 13. Jahrhundert. Sie bot jedoch keinen ausreichenden Schutz gegen anstürmende Feinde und wurde im Thüringischen Bruderkrieg zerstört. 1455 baute man eine neue Stadtmauer auf. Sie besaß drei Tore: das Wasser-, Ober- und Untertor. Schon im Mittelalter war Laucha eine reiche, blühende Stadt. Die günstige Verkehrslage trug dazu bei. Die Stadt wurde jedoch oft von Kriegshorden geplündert und gebrandschatzt. Auch Naturkatastrophen, wie Hochwasser, suchten die Stadt mehrmals heim. Dennoch findet man bis heute in Lauche eine große Anzahl an historischen Gebäuden.1732 sollte der Meister Johann Georg Ulrich aus Hersfeld, der auf seiner Wanderschaft nach Laucha kam, für die Lauchaer Kirche eine neue Glocke gießen. Die vorherige war bei einem Stadtbrand zerstört worden. Meister Ulrich gelang es, die kleinen Glocken zu gießen, die Große misslang ihm allerdings. Daraufhin begann ein Rechtsstreit, der "Lauchaer Glockenkrieg", von 1744 bis 53 mit einem Konkurrenten aus Leipzig. Doch die Lauchaer Bürger ließen sich von diesem Streit nicht beirren und blieben bei dem einmal erwählten Glockengießer. Meister Ulrich blieb in der Stadt und gründete 1790 die Glockengießerei vor dem Untertor der Stadt. Zwei seiner Söhne betrieben die Gießerei weiter, zwei andere gründeten die Gießerei in Apolda. Nach dem Tode des letzten Gießermeisters Emil Ulrich 1911 wurde die Gießerei stillgelegt. Firma Schilling aus Apolda, Nachfolger der dortigen Gießerei Ulrich, kaufte sie auf und schenkte sie dem Altertums- und Heimatverband des Kreises Querfurt, die dann ein Museum darin einrichtete.


Bürgermeister (ehrenamtl.):
Bilstein, Michael - Amtsantritt: 01.01.2011


Laucha in Zahlen:

Höhe:
196 m ü. NN

Fläche:
31,12 km 2

Einwohner:
2.841 (Stand: 20.03.2019)

Bev.-Dichte:
104 EW/km 2

Postleitzahl:
06636

Vorwahl:
034462


Ortsteile:
- Laucha an der Unstrut
- Burscheidungen
- Kirchscheidungen
- Tröbsdorf
- Dorndorf
- Plößnitz


Geographische Lage:
Laucha gehört zum Burgenlandkreis und liegt an der Mündung des kleinen Appelbaches in die Unstrut.


Verkehrsanbindung:
Autobahn: A 9 Berlin - Nürnberg (30 km entfernt)
Bundesstraßen: B 176 Sömmerda - Bad Bibra - Laucha - Freyburg - Weißenfels
Bahnverbindungen: Strecke 585: Unstrutbahn- Verbindungen nach Karsdorf, Vitzenburg, Nebra, Laucha, Freyburg, Naumburg
Busverbindungen: PVG Burgenlandkreis-Linie 608: nach Wohlmirstedt, Lossa, Bad Bibra, Eckhardsberga / PVG Burgenlandkreis-Linie 610: nach Nebra, Roßleben, Freyburg, Naumburg / PVG Burgenlandkreis-Linie 611: nach Bad Bibra, Lossa, Freyburg, Naumburg / PVG Burgenlandkreis-Linie 630: nach Freyburg, Ebersroda, Baumersroda

© Marcus Jaki E-Mail